Führen

Das Pferd lässt sich führen:

Nicht nur bei den Zirkuslektionen, sondern auch bei alltäglichen Situationen kann es vorkommen, dass das Pferd nicht von der meist gewohnten linken Seite aus geführt wird. Es gibt Pferde die verstehen am Anfang nicht, warum man plötzlich von einer anderen Seite führt.

Darum ist es beim Führtraining wichtig, welches übrigens gleich auch noch genauer erklärt wird, dass das Pferd sich von beiden Seiten lenken bremsen und wenden lässt.

Das Führen fällt mir nicht leicht in Worte zu fassen.

Jedoch werde ich mich hierbei auf die Bodenarbeit beziehen und was mir damals in einem Kurs beigebracht wurde.

Nice to kwon: Gewöhnlich lernt man das Pferd auf der Höhe dessen Schulter zu führen. Jedoch ist dies ein Widerspruch zu dem natürlichen Verhalten innerhalb der Herde und somit der Rollenverteilung.

Egal bei welcher Situation, möchte der Mensch gerne das Leittier seines Pferdes sein, wobei dies nicht immer so einfach ist. Ich persönlich habe bei meinem heutigen Stand lernen müssen, dass die Rollenverteilung sehr wichtig ist, dennoch möchte ich aber die Freundschaft in den Vordergrund stellen.

Rollenverteilung in der Herde

In der Herde gibt es eine Leitstute sowie den Leithengst. Hierbei bleibt die Stute immer im vorderen Teil der Herde, um diese zu lenken oder zu bremsen. Wobei der Hengst sich hinten aufhält und darauf achtet, dass sich die Herde nach vorne bewegt und keiner aus der Herde ausbricht. Nun beide Rollen, die der Leitstute sowie die des Leithengstes, möchte nun der Mensch übernehmen. (Ich möchte mich hier auf den Teil der Bodenarbeit beziehen.)

Direkt hat dies nicht mit dem Führen zu tun. Denn da möchte ich das Verhältnis zwischen Stute und deren Fohlen erklären.

Ein Fohlen sucht bei seiner Mutter den Schutz und die Geborgenheit. Aus Respekt gegenüber seiner Mutter hält sich das Fohlen immer auf der Höhe der Schulter der Stute auf. Na das haben wird doch schon mal gehört. Nun möchte ich jedoch nicht bei meinem Pferd Schutz suchen, sondern dem Pferd den Respekt vermitteln, dass es auf der Höhe meiner Schulter zu gehen hat und somit die Stelle des schutzsuchenden Fohlens einnimmt.

Zusammengefasst: dem Pferd möchte ich beibringen, dass es neben mir gehen sollte. Das heisst es darf mit seiner Schulter nicht vor mir gehen. Es sollte seinen Kopf immer auf der Höhe meiner Schulter haben. Dies gilt beim Losgehen sowie beim Anhalten.

Tritt das Pferd zu weit vor mich, stelle ich das Pferd durch Rüchwärtstreten wieder an seine erlaubte Position hinter mir.

Ein zusätzlicher und sehr wichtiger Punkt beim Führen ist es, dem Pferd erkennbare und klare Hilfen zu geben.
Das beste Beispiel dafür ist das "Lenken". Wenn das Pferd sich nach rechts drehen soll, zeige ich ihm mit meinem Arm die Richtung an. Damit gibt man dem Tier einen Anhaltspunkt.