Eine Reise beginnt - Bodenarbeit

"A journey of a thousand miles must begin with a single step"

 

...und somit startete auch unsere Reise.

 

Am Anfang war es für uns bestimmt, nur Bodenarbeit zu machen.

Ein wenig putzen, ein wenig schmusen und auf dem Platz nach dem Join Up zu arbeiten. Niemals sass ich auf seinem Rücken. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich Roccero zuerst "am Boden" kennen gelernt habe. Ich würde es bei jedem weiteren Pferd, welches ich neu kennen lerne, wieder so handhaben.

Es hat mir geholfen ihn und seinen spanischen Charakter besser zu verstehen.

Ein Pferd ist nämlich nicht gleich ein Pferd. Jede Rasse hat seine Eigenheiten, wobei darin wieder jedes Pferd einen anderen Charakter hat.

Wenn bei Roccero die Hufe flogen, war das viel eindrücklicher, als wenn das ein Pony macht.

 

Aller Anfang ist schwer.

Obwohl, mir gefällt es, wenn ein Pferd aus sich raus kommt und sein Temperament zeigt.

Wo sonst sollen sich die Pferde richtig austoben ausser auf der Weide. Unter dem Sattel möchte ich das zum Beispiel nicht. Aber genau darum gebe ich ihnen diesen Freiraum bei der Bodenarbeit.

 

Wie man sieht war seine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet und entdeckten unsere gemeinsame Kommunikation. Nun brauchten wir keinen abgesperrten Raum im Viereck. Er blieb auf der Volte bei mir. Manchmal lies ich ihn ausbrechen und spornte ihn sogar dazu an.

Seine Aufmerksamkeit war deswegen aber nicht weg. Kaum drehte ich mich von ihm ab, folgte er meiner Einladung und kam wieder zu mir.

©Andrea G.
©Andrea G.

"Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt"

 

Mir persönlich gefällt dieses Bild sehr gut. Auch auf die Freundschaft bezogen finde ich dieses Zitat eine wundervolle Aussage. Denn ein Blick in die gleiche Richtung, ist das, was ich mit den Pferden erreichen will.

Kein Gegeneinander oder von einander weg. Sondern ich möchte die Pferde verstehen lernen und eine Art und Weise finden, die Mensch und Pferd zusammenbringt.

Wenn man auf dem Pferd sitzt, heisst das noch lange nicht, dass man in dieselbe Richtung blickt.

 

Auch ich habe noch einen langen Weg vor mir. Einige kleine Hindernisse habe ich mit Roccero bereits überwunden. Und ich denke es liegt daran, dass wir meistens in dieselbe Richtung blicken.

Bald schon haben wir mit den Zirkuslektionen angefangen. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, es war zu früh.

Aber Roccero hatte so viel Spass daran und Doris B. (seine Besitzerin) war bereits an Kursen mit ihm.

So konnte er Beispielsweise das Plié schon, wobei er beim Antippen an seinem Bauch das Kunststück perfekt ausführt.

Und genau weil er dies immer angeboten hat, kam schnell das Kompliment hinzu.

Die perfekte vorbereitende Position Plié war dabei sehr hilfreich. Sein Bein musste nun nur noch nach Hinten. Ein wenig Antippen und das Bein halten und Roccero senkte sich zum Kompliment. Ja da war wohl auch schon ein wenig Können im Vorhinein da.

Plié
Plié

Schlangenpferd? Roccero scheint sehr beweglich zu sein. Er lässt sich sehr leicht ins Kompliment führen und findet dabei auch schnell die Balance.
Um nun länger in dieser Position zu verharren, kamen die Belohnungen so lange er das Kunststück ausgeführt hat.

Ein wahres Naturtalent. Hätte man mir damals gesagt, er würde noch viele weitere Kunststücke lernen, hätte ich das nicht für möglich gehalten.

Nicht nur Kunststücke sollten Roccero eine Abwechslung bieten. Auch ein wenig Bodenarbeit mit Hindernissen kam zu unseren Lektionen hinzu.

Das Seitwärtsgehen haben wir natürlich zuvor ohne ein Hindernis geübt.

Um das Seitwärtsgehen aber ein wenig zu steigern und um der Gewohnheit aus dem Weg zu gehen, kam nun zum Beispiel eine Dual-Aktivierungsmatte hinzu.

 

Nun mussten wir beide wieder erneut unsere Köpfchen gebrauchen und konnten nicht einfach so seitwärtsgehen.

Wie man im Bild sehen kann, war das kein Problem für uns. Und auch sehr schön ist, seht euch unsere gemeinsamen Bewegungen an!

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